bemalte Häuserfassaden in Punta Arenas, Chile - einige Menschen sind echt |
Ich hatte ja nach meinem Australien-Urlaub mein Zeiss 21mm verkauft. Stattdessen verwende ich nun das Nikon 14-24; das ist allerdings so schwer und klobig, dass ich es meist daheim lasse. Was tun, wenn man trotzdem im weiten Blickwinkel Aufnahmen machen will?
Jede billige Kompaktkamera hat heute eine Panorama-Funktion, bei der mehrere Aufnahmen zu einem Panorama zusammengerechnet werden. Bei den meisten DSLRs dagegen fehlt diese Möglichkeit, bei ihnen muss man das Panorama in der Nachbearbeitung erstellen. Ich habe hier mal 2 Möglichkeiten herausgegriffen, nämlich die Bearbeitung mit Photoshop und eine mit dem Freeware-Programm Hugin.
Bei Photoshop wählt man "Datei automatisieren" und "Photomerge", um anschließend die Bilder für das Panorama auszuwählen. Die Reihenfolge scheint PS ziemlich egal zu sein, das Programm findet die überlappenden Bereiche von ganz alleine. Nach kurzer Berechnung wird das zusammengesetzte Bild präsentiert, das man nur noch zuschneiden muss. Je weiter man aus der horizontalen Achse bei einzelnen Photos abgewichen ist, desto geringer wird die Höhe. Im Bild oben habe ich aber den Himmel und die Strasse mit Stempeln nachgebessert und so nur einen geringen Verlust gehabt.
Photomerge auswählen |
Bilder auswählen |
zusammengesetztes Bild weiter bearbeiten |
Nicht jeder hat Photoshop oder Photoshop Elements auf seinem Rechner. Dafür gibt es aber das tolle Freeware-Programm Hugin, das ich auch benutze. Zwei Nachteile möchte ich aber nicht verhehlen: Hugin kann keine RAW-Daten verarbeiten, und die Reihenfolge der Bilder spielt eine Rolle. Mit den RAW-Bildern kann man sich ganz einfach behelfen, indem man diese in ein anderes Format umwandelt, z.B. TIFF. Für die Reihenfolge ist es von Vorteil, wenn man die Bilder von links nach rechts einliest; man kann sie zwar auch nachträglich verschieben und platzieren, aber das erfordert einen manuellen Eingriff und war zumindest bei mir nicht immer von Erfolg gekrönt. Im Fall der 3 Bilder habe ich einfach die JPGs genommen, die in der richtigen Reihenfolge waren.
zuerst "1.Bilder laden" auswählen |
die ausgewählten Bilder werden sofort projeziert |
mit "2. Ausrichten" werden die überlappenden Teile verbunden |
mit "Beschnitt" kann man die Bildgröße anpassen |
mit "3. Erstellen des Panoramas" kann man die Ausgabe wählen |
Hugin arbeitet die Aufträge im Stapel ab |
Hugin Panorama als Ergebnis |
Ihr seht, da fehlen oben und unten noch kleine Teile. Die lassen sich mit einem Bildbearbeitungsprogramm leicht einsetzen. Auch ist das Bild nicht gerade wie das oben aus Photoshop, da müsste man eine andere Projektion wählen. Und wenn Hugin die Meldung ausspuckt, dass er nicht genug Überlagerungspunkte findet, dann wird es wirklich kompliziert. Man kann nämlich nicht nur die Bilder zueinander verschieben, sondern auch manuell diese Punkte setzen. Wer sich näher mit Hugin befassen will, hier habe ich eine schöne Seite gefunden. Trotzdem ist Hugin eine tolle Sache, und ich kann auch mal mit meinem Sigma 35mm mit ein paar Aufnahmen ein extremes Weitwinkel hervorzaubern.
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