Freitag, 21. Juni 2013

Filter oder nicht

Die Diskussion ist schon alt und wird mitunter sehr verbissen geführt. Da kauft man sich die besten Optiken mit einer tollen Auflösung, und dann schraubt man einen Filter vor die Linse und verschlechtert die Bildqualität wieder. Stimmt ja, jedes zusätzliche Glas bringt Nachteile und kostet weiteres Geld.

Auf der andern Seite ist so ein Kratzer ganz schnell im Glas, und vom Putzen und Staubentfernen wird es trotz aller Vorsicht auch nicht besser. Und da wechsle ich lieber den vergleichsweise billigen Filter aus als das teure Objektiv zum Service zu schicken. Da ich auf meinen Reisen gerne in staubigen Gegenden abseits der Strassen unterwegs bin, habe ich grundsätzlich immer einen UV-Filter zum Schutz der Frontlinse drauf. Ein Protector-Filter täte es auch, ist aber auch nicht billiger. An meiner Bridge-Kamera habe ich in 2 Jahren 2 UV-Filter verschlissen: einer ist zerbrochen, der andere wurde zerkratzt; für mich lohnt es sich also.

Wenn schon einen Filter, dann sollte man nicht daran sparen. Zuerst hatte ich immer die Hoya HD drauf, die letzten waren dann aber die B+W  MRC nano XS-Pro. Für das 100er Zeiss habe ich einen Zeiss UV-Filter. Ehrlich gesagt, ich kann keinen großen Unterschied zwischen "mit" und "ohne Filter" feststellen. Aber ich habe jetzt ein Gefühl von Sicherheit bezüglich der Frontlinse. Für Indoor-Aufnahmen und spezielle Aufnahmen draußen werde ich die Filter allerdings abnehmen.

Neben den UV-Filtern besitze ich noch zur Bildgestaltung einen B+W Zirkular-Polfilter nach Käsemann und einen Graufilter Haida ND 1000, jeweils in 67mm, weil diese Größe an 3 meiner Objektive passt. Ich werde demnächst mal ein wenig mit den Filtern herumspielen und die Bilder hier hineinstellen. 

Montag, 17. Juni 2013

Zeiss Makro Planar T* 100 f 2.0 ZF.2

Seitdem ich mein erstes Zeiss in der Hand gehalten habe, ist diese Linse mein Traum. Ohne AF, ohne Bildstabilisator, zu einem horrenden Preis, und dennoch: mein Lieblingsobjektiv. Der Fokus wird butterweich eingestellt, mit dem Fokusfinder der D800 kein großes Problem. Wenn es doch einmal schwierig wird, kann man das LiveView-Bild vergrößern und scharf stellen. Allerdings ist der Bereich mit Schärfe je nach Blendenöffnung ziemlich klein. Für mich eher ein Hindernis ist das Fehlen des VR, also heißt es hier einfach kürzere Verschlußzeiten oder ein Stativ zu verwenden. Für den schnellen Schuss auf der Strasse ist das Zeiss sicher nicht, da eignen sich andere Objektive wie das Nikon 85mm oder das Sigma 35mm besser.

Die Linse hat eine exzellente Auflösung schon bei Offenblende, dazu ein herrliches Bokeh, so dass es richtig Spaß macht, mit dem Fokus zu spielen und verschiedene Teile eines Bildes hervorzuheben. Die vielfach bemängelte maximale Vergrößerung von 1:2 mag für ein Makro ungenügend sein, aber dieses Objektiv wird ja auch für Porträts eingesetzt und ist nicht nur ein Makro. Mit 680g ist es kein Leichtgewicht, dafür auch stabil überwiegend aus Metall gefertigt mit einem Filterdurchmesser von 67mm. Verzeichnung gibt es kaum, lediglich Randabschattungen, die sich mit Photoshop leicht herausrechnen lassen.

Schaut mal auf diese Seite, wenn ihr einen schönen Review zu dem Zeiss lesen wollt. Die Fotos dazu zeigen, was alles mit der Linse möglich ist. Bitte nicht mit meinen Bildern vergleichen, das ist ein Meister seines Fachs, ich versuche gerade erst, mich mit meinem Equipment anzufreunden. Meine ersten Versuche kommen hier.
alles echt oder doch nicht?

Vergänglichkeit

100%-Crop einer Platane ungeschärft (siehe Sigma 35mm f 1,4)

Sport bei 35°C im Schatten

Kasteler Strand vor der Reduit

Chillen

nach Sonnenuntergang

Sonntag, 16. Juni 2013

Nikon AF-S 50mm f1,8 G

Dem menschlichen Blickwinkel am nächsten kommen die 50mm an einer Vollformatkamera. Und wenn diese dann noch so leicht ist wie die Nikon mit f 1,8 mit nur 185g , dabei aber ausgezeichnete Bilder liefert und für wenig Geld zu haben ist, dann sollte sie bei niemandem fehlen. Mich wird sie hauptsächlich bei Reisen begleiten, zusammen mit dem 21mm Zeiss und dem Nikkor 70-200, und wenn es mit der Bildgröße mal nicht stimmt, muss man eben ein paar Meter vor oder zurück gehen.

Der Nahabstand beträgt 45 cm, der AF sitzt , und Verzeichnungen sind gering. Das f 1,4 kostet fast das Doppelte, Freistellen geht aber auch mit dem f 1,8 recht gut.
Hier mal einige Aufnahmen vom Wochenende, als in Mainz-Kastel das Graffiti-Festival stattfand.
Graffiti-Festival in Mainz-Kastel am Brückenkopf


jede Mengen Dosen, Bier und gute Musik gehören dazu

DJ in Aktion

Gerüste für die oberen Etagen

hier fehlt noch einiges

Fabrik in Mainz-Kastel

Freitag, 14. Juni 2013

Nikon AF-S 85mm f1,8 G

Ich gebe es zu, so richtig eingesetzt habe ich diese Linse noch gar nicht. Aber eine gute Porträtlinse wollte ich in jedem Fall haben, und zu einem Drittel des Preises der lichtstärkeren Variante mit f 1,4 erhält man mit der f 1,8 eine 350g leichte Linse mit nur geringfügig schlechterer Qualität. Einzig die 80 cm Mindestabstand finde ich persönlich etwas störend, Kaum Verzeichnung, bei Offenblende stärkere Vignettierung, was man leicht herausrechnen lassen kann, und eine sehr gute Auflösung bis hin zu den Rändern. Das Freistellen von Gesichtern ist damit leicht möglich, der Autofocus sitzt bei meinem Exemplar auf den Punkt.
Bilder demnächst.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Sigma 35mm f1,4 DG HSM Art



Ich hatte beim Tamron 24-70 Zoom ja schon geschrieben, dass ich nach dessen Verkauf eine lichtstarke Festbrennweite von Sigma anschauen wollte. Heute nun kam das gute Stück, zusammen mit einem B+W UV-Filter der Größe 67mm. Kurz vor dem Gewitter ging ich abends noch einmal schnell an den Rhein, um ein paar Aufnahmen zu schießen. Und ich muss sagen, ich bin begeistert.

Blick Richtung Biebrich kurz vor einem Gewitter

Mainz im Regenschauer


die Platanen am Rheinufer

100% Crop der Platane ungeschärft!!!
Daheim habe ich schnell noch mit dem Traumflieger-Test den Fokus überprüft, und der sitzt. Mit 665g ist das Sigma ja auch nicht gerade ein Leichtgewicht, aber dank der 67mm Durchmesser lässt sich die D800 mit dem angesetzten Sigma viel besser greifen als das Tamron. Morgen ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür, und dann habe ich mehr Zeit für das Sigma.
 
Nachtrag: auch die nächsten Aufnahmen mit dem Sigma waren gut, bis ich mal wieder auf LiveView umschaltete. Plötzlich sprang der Fokus hin und her und der Monitor flackerte an der D800. Es nützte auch nichts, dass ich an Kamera und Objektiv auf manuellen Focus umschaltete, das Objektiv versuchte ständig zu fokussieren und gab dabei hässliche Klackergeräusche von sich. LV ausgeschaltet und durch den Sucher geschaut war alles wieder normal. Als ich ein anderes Objektiv an die D800 schraubte, war es dasselbe, LV funktionierte nicht. Auf der Suche nach dem Fehler kam im Internet der Vorschlag, einen Kamera-Reset zu machen. An der D800 passiert das durch längeres Drücken des zwei Tasten mit den grünen Punkten, der QUAL- und der +/-  Taste, wodurch die meisten Einstellungen auf den Nikon-Default zurückgesetzt werden. Und siehe da, der Fehler war weg, alle Objektive funktionierten nun auch mit LV wieder, auch das Sigma.
 
Das gab mir aber dann doch zu denken. Da ich wissentlich keine anderen Einstellungen geändert hatte, ist die Chance schon sehr groß, dass die Sigma-Software mit der Nikon-Software nicht so ganz zusammenpasst. Natürlich kann es auch an der Kamera selbst liegen und hat vielleicht gar nichts mit dem Sigma zu tun. Nur hatte ich wegen der noch nicht beendeten zweiwöchigen Widerrufsfrist die Chance, das Sigma zurückzuschicken, und angesichts des immer  weiter fallenden Preises entschloss ich mich dann auch, das zu machen. Hier noch ein paar Aufnahmen vom Wochenende.
Blick auf Mainz bei schönem Wetter  (1/125 f10 iso200)

geringer Schärfenbereich bei f 1,4  ( 1/125 iso200) 

vor unserer Haustür  ( 1/200 f 5,6 iso100 )
  
 

Freitag, 7. Juni 2013

Nikon AF-S Nikkor 4/70-200 ED VR

Zusammen mit der Canon DSLR hatte ich die Traumlinse CANON 70-200mm f2,8 IS II USM, ein Hammerteil, aber mit 1,5 kg auch viel zu schwer. Schon damals hatte ich mich geärgert, nicht die Version mit f 4-Lichtstärke genommen zu haben, die optisch dem großen Bruder kaum nachstand. Zum Glück kam gerade zu der Zeit, als ich die D800 erwarb, das Nikkor mit Lichtstärke f 4 neu heraus. Die Tests waren gut, 850g Gewicht gegenüber den 1540g des f 2,8, neuer Bildstabilisator der 3.Generation und eine Naheinstellgrenze von 1 m, da kann man die fehlende Stativschelle schon mal verschmerzen. Das angesetzte Objektiv liegt zusammen mit der D800 gut in der Hand, alles ist gut erreichbar. Der AF arbeitet schnell und präzise, Freistellen ist auch mit f 4 ganz gut möglich. Schon beim Canon-Pendant fand ich 200mm bzw. mit Crop 320mm für die Reise zu wenig und hatte daher einen Kenko-Konverter 1,4 dabei, der angesetzt maximal 450mm bei Lichtstärke f 4 ermöglichte. Die lichtschwächere Nikon-Linse hat 300mm bei f 4, wenn an der D800 das DX-Format eingestellt wird. Da neuere Kameras wie die D800 allerdings noch bis f 8 automatisch scharf stellen können, wären mit dem 2-fach Konverter von Nikon sogar 600mm bei f 8 möglich. Das klappt auch ganz gut, schaut mal in einem der nächsten Posts. Mit dieser Kombination , dem Zeiss 21mm und einem lichtstarken 50mm-Objektiv , so meine Überlegung, könnte ich mit etwa 3 kg Ausrüstung den gesamten Bereich zwischen 21 und 600mm abdecken, geradezu ideal für alle Reisen, bei denen Umfang und Gewicht des Gepäcks eine größere Rolle spielen als bei der Fahrt mit dem Auto. Ein paar Bilder mit dem Tele-Zoom gibt es hier, nachdem ich es endlich mal in den Frankfurter Zoo geschafft habe.
Das Gorilla-Bild zeigt deutlich , welche Fortschritte der neue Bildstabilisator des Nikon 70/200 f 4 gebracht hat. Durch die Scheibe fotografiert mit Blende f 4, handgehalten bei 1/20tel Sekunde, und das bei meinem Zitterich! Wie stark ich zittere findet ihr beim Zeiss21 auf dem Bild eines Feuerwerks mit 30 Sekunden Belichtungszeit; statt gerader Linien weisen die Leuchtspuren ein Zick-Zack-Muster durch das Zittern auf.
Pelikan f 7.1  1/200  iso400

Pelikan 100% Crop von oben

Kasuar f 4.5  1/200  iso400

Kasuar 100% Crop

Gorilla  f 4  1/20  iso800


Nilpferd  f 6.3  1/160  iso400

Pelikane  f 9  1/320  iso400

Kasuar  f 4  1/125  iso400


Bartgeier f 5.6  1/320  iso400


Später kommen hier noch weitere Aufnahmen dazu.















Zeiss Distagon 21mm f2,8 ZF.2

Eines der ersten Objektive, die ich mir gebraucht zum D800-Kit aus dem DSLR-Forum holte, war ein Zeiss Planar 50mm f1,4 ZF.2 mit manuellem Fokus. Von der Mechanik war ich begeistert, von den Bildern auch, aber das Scharfstellen dauerte jedes Mal so lange, dass ich es schließlich im Forum wieder verkaufte. Beim Zeiss Distagon 21mm f2.8 dagegen reicht es in den meisten Fällen, die Entfernung auf unendlich einzustellen, dann wird fast alles scharf abgebildet, da sollte das kein Problem sein. Leider ist das gute Stück mit über 1500 Euro neu ziemlich teuer, und gebraucht ist es nur selten zu finden und dann auch immer noch im vierstelligen Bereich. Die billigere Alternative Zeiss 18mm kam in fast allen Foren und Tests wesentlich schlechter weg, das von der Bildqualität noch bessere Nikon 14-24mm fiel dagegen wegen seines Gewichtes von 1 kg und den schwierigen Möglichkeiten, Filter anzubringen, als Reise-Weitwinkel aus. Als ich dann eine bezahlbare Linse im Forum fand, schlug ich mit einigem Bauchweh zu.

600g sind auch kein Pappenstiel, aber immer noch wesentlich weniger als beim Tamron Zoom.Die Ringe gehen wirklich butterweich, die Entfernung läßt sich über LiveView auch gut einstellen. ZF.2 heißt übrigens die Version mit CPU, d.h. alle Exif-Daten werden in die Kamera übertragen, und bis auf den fehlenden Autofokus läßt sich auch alles über die Kamera einstellen. Ein kleiner Spaziergang entlang des Rhein-Hochwassers überzeugte mich dann endgültig. Diese Linse wird auf zukünftigen Reisen mein Weitwinkel. Weit genug für Landschaft und Panoramen, aber noch nicht so verzerrt, dass man sich schon bei jeder Aufnahme vorher überlegen muss, wie diese oder jene Linie dann wohl auf dem fertigen Foto aussehen wird. Hier ein paar Bilder vom Hochwasser mit der Zeiss-Linse. Am nächsten Tag stand das Wasser noch einen Meter höher. Das Titelbild ganz oben ist auch mit dem Zeiss 21mm gemacht worden.
Campingplatz auf der Maaraue

Blick Richtung Wiesbaden

Theodor-Heuss-Brücke mit Blick auf Mainz

Hier noch 2 Bilder vom Mainzer Johannisfest, handgehalten bzw. auf eine Bank aufgelegt.
Theodor-Heuss-Brücke bei Nacht
    
Johannisnacht in Mainz



Donnerstag, 6. Juni 2013

Tamron SP 24-70mm f2.8 Di VC USD

Im Gegensatz zum vergleichbaren Nikkor hat das Tamron-Objektiv einen Bildstabilisator und ist auch noch ein gutes Stück günstiger. Ich erwarb es zusammen mit der D800 als Kit. Inzwischen ist der Preis um weitere 200 Euro gesunken, und von der Bildqualität steht ein gutes Exemplar dem Nikon-Original wohl kaum nach. Lichtstärke 2,8 heißt auch, das Ding ist groß und schwer. 825g zeigt die Waage an, das Filtergewinde misst satte 82mm. An fast 2 kg für die Kamera mit aufgesetztem Objektiv musste ich mich erst mal gewöhnen nach dem knappen Pfund der Bridgekamera. Aber es liegt überraschend gut in der Hand, und der Bildstabilisator arbeitet gut. Tamron gibt nach Registrierung 5 Jahre Garantie, so dass ich bestimmt noch lange mit diesem guten Stück auf Bilderjagd sein kann.

Als reisetauglich achte ich das Tamron jedoch auf Grund von Größe und Gewicht nicht. Die 70mm werden ja meist durch ein Tele-Zoom abgedeckt, für die die 50mm hat man oft eine lichtstarke Festbrennweite eingepackt. Bliebe noch der Weitwinkelbereich, in dem das Tamron auch die beste Auflösung an den Rändern zeigt. Je kleiner die Brennweite, desto weniger braucht man Bildstabi und AF, da tut es dann auch eine lichtstarke Festbrennweite. Also ist diese Linse bei mir das Immerdrauf, auf Reisen bleibt es daheim.

Trotz des stolzen Preises ( für ein Tamron-Objektiv! ) wollte der Hersteller ihm keinen Objektiv-Beutel spendieren, ein Manko. Dafür ist der Lock-Schalter ganz praktisch, der ein Auszoomen der Linse verhindert, und man hat ihm auch einen Staub- und Wetter-Schutz mitgegeben. Die Filter für 82mm sind etwas teurer, dafür dreht sich das Gewinde beim Zoomen nicht. Die Verzeichnung ist vor allem im Weitwinkelbereich ganz beträchtlich, kann aber mit den diversen Korrekturprogrammen leicht herausgerechnet werden. Dasselbe gilt für die recht deutliche Vignettierung, die selbst bei f8 noch sichtbar ist. Von der Auflösung bin ich ganz begeistert, schon ab voller Blendenöffnung ist die Mitte scharf und wird zum Rand hin schwächer. Eindeutig ist das Tamron im Weitwinkelbereich besser als bei 70mm, so dass ich im langen Bereich schon lieber das Nikon 70-200 f4 angesetzt habe. Vom Preis-Leistungsverhältnis ein guter Kauf, der mir schon einige schöne Aufnahmen beschert hat.

Nachtrag: anlässlich des Hochwasser am Rhein hatte ich die D800 mit dem Tamron auf einem 10km langen Spaziergang dabei und merkte mit jedem Meter das Gewicht. Da ich zeitgleich einige gute Kritiken über das neue Sigma 35mm 1,4 für Vollformat gelesen hatte, stellte ich das Tamron zum Verkauf und warte nun auf die neue Linse. Mein Reise-Equipment wird zukünftig aus 21mm, 50mm, 70-200 mm plus 2-fach-Konverter bestehen, für daheim habe ich dann noch die lichtstarken 35mm und 85mm Objektive. Hier gibt es noch Bilder , die mit dem Tamron 24-70 gemacht wurden.
der Kran steht sonst neben dem Rhein

Schwan im Rhein

Eisenbahnbrücke nach Gustavsburg

da wohnt noch jemand drin, kaum zu glauben

Mainspitzdreieck, der Main ist hinter der zweiten Baumreihe

Pieter van Aemstel vor der Reduit

Spielplatz Rhein

es gibt immer etwas Besseres

Nachdem ich mich vor einigen Jahren mit dem Verkauf meiner Minolta 9000AF samt riesigem Objektivpark und Zubehör endgültig von der analogen Fotografie verabschiedet hatte, beschränkten sich meine diesbezüglichen Ambitionen mit der digitalen Olympus 5050 samt UW-Gehäuse erst mal auf die Welt unter Wasser und einige Reisebilder. So richtig zufrieden war ich im Vergleich zu den Dias der analogen Welt nicht, die meisten Bilder wurden in irgendwelchen Ordnern abgelegt und nie wieder angeschaut.
Das änderte sich aber mit meiner ersten digitalen DSLR-Kamera, einer Canon 50D. Plötzlich entdeckte ich Photoshop mit seinen vielfältigen Möglichkeiten und ich wurde an meine ersten Versuche in der Dunkelkammer erinnert, als ich mit der Pseudo-Solarisation wunderbare Effekte hervorzaubern konnte. Am PC geht das ganz ohne Panscherei mit viel mehr Möglichkeiten ... einfach toll!
Der einzige Nachteil: die Kamera war mit dem 17-85mm Zoom nicht eben leicht, und natürlich kamen schnell das 50mm 1,4 , das Tokina 11-16mm und als krönender Abschluss das Canon 70-200mm 2,8 II samt Kenko-Konverter dazu, von den 2 Blitzgeräten ganz zu schweigen. Ich musste mich schon vor dem Urlaub entscheiden, was lass ich daheim, was nehme ich mit. 2010 war ich  noch ohne das Tele mit dem Motorrad in Südamerika, das war noch ganz gut. Ein Jahr später waren es in der Mongolei über 10 kg, die die Fotoausrüstung wog, viel zu viel für entspanntes Reisen. Schließlich konnte ich ein 2000 Euro-Objektiv mit 2 Bodys ja nicht einfach am Motorrad lassen, wenn ich etwas besichtigen wollte, also hieß es schleppen. Als ich nach einem Sturz auch noch die Reise abbrechen musste und mit 3 gebrochenen Rippen und Schlüsselbeinfraktur neben dem normalen Gepäck auch noch die schwere Fotoausrüstung nach Deutschland zurückbringen musste, da fasste ich den Entschluss, alles zu verkaufen und mir einfach eine Bridge-Kamera zur Dokumentation meiner Reisen zu besorgen.
Es wurde die Sony DSC HX100V mit einem riesigen Zoombereich und vor allem Full HD Video. Klar musste man Abstriche an die Bildqualität machen, aber für meine Blogs und auf dem Laptop waren die Bilder gut anzusehen. Leider hatte meine Kamera wohl von Anfang an ein Problem mit dem manuellen Fokussieren, aber da ich in der Hauptsache mit AF fotografierte, fiel mir das erst nach Ende der Garantie auf. Weil die Kamera kein Filtergewinde besitzt, kaufte ich einen Adapter von Jens Färber. Und für Nahaufnahmen den Raynox 250 Macrovorsatz, ein tolles Teil. Als ich jedoch nach den ersten Touren meine Bilder in Photoshop bearbeiten wollte, musste ich feststellen, dass das kamerainterne Sony-Programm die Jpegs schon derart verarbeitet hatte, dass sie zwar relativ scharf und knackig aussahen, aber für eine Weiterverarbeitung völlig unbrauchbar waren. Das unverarbeitete RAW-Bild bietet die Sony leider nicht. Schade. Zunächst behalf ich mir damit, dass ich die meisten Menuepunkte in der Kamera auf minimale Bearbeitung stellte. Aber im Hinterkopf nistete sich dann doch der Gedanke ein, dass ich meine DSLR-Ausrüstung vielleicht doch nicht so vorschnell hätte verkaufen sollen.
Auslöser für den erneuten Kauf einer DSLR war schließlich ein Kollege, der eine Nikon D300 hatte und sich eine neue Vollformatkamera kaufen wollte. Dadurch animiert begann ich mich auch für eine solche zu interessieren und schlug nach Lektüre zahlreicher Fotozeitschriften und einschlägiger Seiten im Internet bei der Nikon D800 zu. So ein wenig war das auch ein Frustkauf, schließt mein Arbeitgeber doch zum 30.September die deutsche IT-Abteilung. Nach fast 25 Jahren Betriebszugehörigkeit ist man schneller geneigt, den Frust mit einem Kauf etwas Positives entgegen zu setzen, das kennen wir ja alle zur Genüge. Bei mir war es die D800, beim Kollegen die Canon 5d III. Ich gebe zu, wenn mir dafür einer die Geschäftsfähigkeit abspricht, dann kann ich ihm nicht widersprechen. Canon verkaufen, Nikon kaufen, die Hersteller werden sich die Hände reiben. Aber in den diversen Foren konnte ich mich zumindest überzeugen, dass es eine ganze Menge Menschen gibt, die einen System- oder Marken-Wechsel ins Auge fassen und durchziehen. Meistens, weil sie nicht mit dem zufrieden sind, was sie haben. Die Frage ist eben, ob wirklich die Ausrüstung dafür kann oder nicht eher derjenige, der sie bedient. Auch mit einer einfachen Kamera werden erstklassige Bilder geschossen, wenn die Idee, das Motiv und die Umsetzung mit den vorhandenen Möglichkeiten stimmen.

Warum dieser Blog? Diesmal kein Protokoll einer Reise, sondern ein Versuch, sich dieser Kamera anzunähern und etwas über ihre Möglichkeiten zu erfahren. Nikon D800, 36 Millionen Pixel, über 1 kg schwer schon ohne Objektiv, mit unzähligen Möglichkeiten und ebenso vielen Fehlerquellen. Gekauft habe ich es zusammen mit dem Tamron 24-70mm 2,8, noch einmal 825g schwer, im Gegensatz zu seinem Nikon-Pendant aber mit Stabilisator. Bei meinem Zitterich vielleicht nicht die schlechteste Wahl. Schaun mer mal.
Am Anfang stelle ich erst mal meine Ausrüstung vor mit ein paar Bildern, danach kommt der Umgang mit der D800.