Dienstag, 29. April 2014

Samsung NX300 Ausrüstung geklaut

Ich hatte mir ja die Samsung NX300 samt diversen Objektiven für meine Südamerika-Reise gekauft, um einmal nicht die teure Nikon D800 mit den Zeiss-Objektiven zu riskieren und andererseits Gewicht zu sparen. Was ich befürchtet hatte, ist tatsächlich eingetroffen. Ich bin in Puerto Montt in Chile von zwei jungen Männern überfallen worden, und meine Fototasche samt Handy, Garmin-Temperatursensor und der NX300 und 5 Objektiven war weg. Zum Glück kam ich selbst mit ein paar Schrammen im Gesicht davon. Wen es interessiert, kann gerne in meinem Reise-Blog nachlesen.
Auch wenn es sich hier um die D800 handelt, will ich hier noch einmal ein paar Fakten über die Samsung NX 300 zusammentragen, die für mich von Interesse waren. Mit den Bildern war ich eigentlich ganz zufrieden, zumindest dann, wenn die Lichtverhältnisse gut waren. Bei schlechten Lichtverhältnissen nützte auch ein Stativ nichts, die Bilder zeigten einfach keine Details mehr und waren nur verwaschen. Besonders beeindruckte mich das das Fisheye 10mm, das nicht nur sehr scharf abbildete, sondern auch tolle Bildgestaltungen ermöglichte, bei nur 72 g Gewicht. Das 45mm hatte ich für Porträts mitgenommen, aber kaum eingesetzt. Das 12-24mm kam relativ oft zum Einsatz, bildete auch scharf ab, hatte aber nicht die Bildwirkung wie das Fisheye. Das Standard-Zoom 18-55 sowie das 50-200 kamen öfters dran, lieferten durchschnittliche Ergebnisse.
Hier mal ein paar Bilder:
Perito Moreno Gletscher in Argentinien (10mm Fisheye)


Torres del Paine in Chile (50-200mm Zoom)

Lago O'Higgins in Chile (12-24mm)

Blatt der Nalca-Pflanze, Chile (18-55mm)

Bei der Bearbeitung der Bilder mit Photoshop fiel mir dann auf, dass Samsung die meisten Informationen in den EXIF-Daten nicht liefert. So fehlt die ID der NX300, womit auch die Möglichkeit entfällt, die geklaute Kamera jemals anhand veröffentlichter Fotos wiederzufinden. Auch die Objektivdaten werden nicht geliefert. Das Schlimmste finde ich aber, dass zwar RAW-Bilder gemacht werden, diese aber trotzdem schon von Samsung "vorbehandelt " werden. Man kann sie kaum mehr schärfen, und auch die normale Verarbeitung bringt nur selten dasselbe Ergebnis, was aus der Kamera als JPG herauskommt. Die Farben der JPG-Bilder wiederum sind erst mal sehr schwach, man muss den Dynamik-Regler ziemlich noch oben schieben, um die natürlichen Farben abzubilden.
Um es in einem Satz zu sagen: die spiegellose NX300 kann mit einer Nikon D800 in keiner Weise mithalten, das sind einfach unterschiedliche Klassen. Ich hätte die NX300 nach dem Urlaub in jedem Fall wieder verkauft. Durch den Überfall hat sich das erledigt. Geblieben ist der materielle Verlust, aber nicht das Gefühl, etwas besonders Wertvolles verloren zu haben. Zum Glück habe ich ja noch die D800, und im Blog geht es zukünftig auch wieder um diese.