Mittwoch, 18. Dezember 2013

Seitensprung mit Samsung NX 300

Nach meinen verschiedenen Ausflügen zu andern Herstellern hatte ich mir zwar vorgenommen, nun doch die D800 mit auf meine Reise zu nehmen, aber je voller mein Rucksack wurde, desto größer wurden meine Zweifel. Also habe ich doch noch eine weitere Alternative ausprobiert, diesmal die Samsung NX 300 im Kit-Paket mit einem 18-55mm und einem 50 - 200mm Objektiv samt Tasche und Ersatzakku mit Ladegerät. Beide nicht besonders lichtstark, deshalb gab es als Zugabe noch ein 45mm/1.8. Nach Verkauf des zum Paket gehörenden Lightroom 4 kostete alles zusammen 815 Euro und wog betriebsfertig 1050g, also etwa nur ein Drittel dessen, was das Nikon-Equipment für die Reise wiegen würde.
Die ersten Bilder waren ganz vielversprechend, jedenfalls um Klassen besser als mit meiner Sony-Bridgekamera. Ich habe mich deshalb entschlossen, meine Reise mit der NX 300 anzutreten. Sollte die Kamera wirklich auf irgendeine Weise verschwinden, ist das eher verschmerzbar als die D800, und ganz so auffallend ist sie auch nicht.
Dies ist ja ein Blog über die D800, deshalb ist ein Vergleich von Interesse. Sobald das Wetter es zulässt, werde ich die Nikon mit dem 50mm/1.8 oder dem 85mm/1.8 mit der Samsung mit 45mm/1.8 vergleichen und ein paar Testaufnahmen machen. Die NX 300 hat einen APS_C-Sensor mit einem Cropfaktor von 1,5, entspricht damit etwa  einer Brennweite von 68mm. Damit es überhaupt schon mal ein Foto gibt, hier wieder eines von einem Platanenstamm vor unserer Haustür.
Platanenstamm NX 300 mit 18-55mm bearbeitet
100%-Ausschnitt vom Stamm aus RAW ungeschärft 

 Gar nicht so schlecht für das Kit-Objektiv, und auf jeden Fall gut genug für den Urlaub. Vergleicht mal mit dem Zeiss 100mm oder dem Sigma 35mm weiter unten. Das RAW-Format heißt bei Samsung eigentlich SRW, aber ich werde trotzdem weiter von RAW sprechen.

Der Vergleich kommt in den nächsten Tagen.

Montag, 2. Dezember 2013

Ausflug zu Fuji

Sorry, ich hatte in der letzten Zeit genau diese nicht.....
Jetzt geht es aber wieder regelmäßiger weiter. Seit Oktober bin ich mehr oder weniger freiwillig in den Ruhestand geschickt worden und kann daher meinem Hobby Reisen uneingeschränkt frönen. Meine erste längere Reise wird im Januar 2014 nach Südamerika gehen und ist in 3 Teile aufgeteilt: die ersten 6 Wochen geht es zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Süden Chiles bis nach Santiago. Dort treffe ich einige Bekannte, und wir fahren mit Motorrädern bis hoch nach Bolivien und Peru. Die letzten Wochen bin ich dann wieder zu Fuß unterwegs beim Trekking in Peru. Eine ganze Menge Anforderungen also für die Foto-Ausrüstung!

Ein Rucksack mit Zelt, Isomatte, Schlafsack, Laptop, GPS und allem, was sonst so dazugehört, wiegt schon ganz schön viel. Wenn dann noch Klamotten  für 30°C und welche für -15°C für das Trekking oberhalb von 5000m eingepackt werden müssen, wird es kaum weniger. Und da ich nächstes Jahr die 60 vollmache, bin ich auch nicht mehr so tauglich für schweres Gepäck wie vor 30 Jahren auf dem Kilimanjaro. Als ich das Gewicht von D800, Zeiss 21mm , einem lichtstarken 50mm und dem Tele 70-200/f4 addiert hatte, kamen schon knappe 3 kg heraus. Ein Stativ sollte aber auch noch mit, und ein Foto-Rucksack kam nicht in Frage, weil ich am Rücken ja schon den Trekkingrucksack hatte. Je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich mir eine andere Kamera kaufen musste.

Zuerst probierte ich die D5200 von Nikon aus. Ehrlich gesagt war mir diese Kamera zu fummelig, alles so klein geraten, und auch im Sucher sah ich viel weniger. Da ich Brillenträger bin, bin ich sowieso schon gehandicapt. Schön war das Schwenk-Display für bodennahe Aufnahmen, und natürlich wog die Kamera nur noch die Hälfte der D800. Das größte Problem aber war, dass ich plötzlich kein Weitwinkelobjektiv mehr für Landschaftsaufnahmen hatte. Das Zeiss 21mm war plötzlich kaum weiter als ein 35mm am Vollformat. So gab ich die D5200 wieder zurück.
Einige Wochen später begann ich mich für die Fuji X-E1 zu interessieren. Zusammen mit dem Kit-Objektiv 18-55/F2.8 und dem neuen 55-200mm würde das Gewicht nur die Hälfte der Nikon-Ausrüstung betragen, und die Beispielfotos waren sehr ansprechend. Mit einem Crop-Faktor von 1,5 hätte ich entsprechend dem Kleinbild-Format 27 - 300mm abgedeckt, genug für die Reise. 

Die Preise von Fujinon waren mir jedoch zu hoch. Zusammen betrug das günstigste Angebot 1700 Euro. Als ich dann ein wesentlich günstigeres Angebot eines asiatischen Anbieters fand, schlug ich zu. Ich habe mein Geld bisher noch nicht wieder bekommen, deshalb werde ich auch keinen Namen nennen. Bezahlt wurde gleich, dann kamen fast täglich emails, welchen Status meine Bestellung gerade hatte. Nach 4 Wochen hieß es: noch 1 Tag bis zur Zustellung. Allein es kam nichts. Angeblich sei die Sendung verloren gegangen. Ich musste quittieren, bisher nichts erhalten zu haben, dann wurde eine Ersatzsendung per Express versendet. Wieder nichts. Inzwischen konnte man schon den Nachfolger, die Fuji X-E2 , kaufen. Irgendwann einigten wir uns auf Money back, aber das wird wohl auch noch einige Wochen dauern. Ihr könnt euch vorstellen, dass meine Lust auf Fuji mit jedem Tag des Wartens geringer wurde. Ist mir schon klar, das war äußerst dumm von mir, ich habe halt den Bewertungen von andern Käufern geglaubt. Jedenfalls habe ich mich dadurch wieder mehr mit dem Gedanken angefreundet, doch die D800 auf die Reise mitzunehmen. Und so wird mein Ausflug zur Konkurrenz wohl nur eine schlechte Erfahrung bleiben, aber ohne weitere Folgen.